Die Finanzpolizei Italiens hat ihre Ermittlungen gegen den Campari-Konzern intensiviert, nachdem der Verdacht der Steuerhinterziehung bei einer Fusion aufgekommen ist. Im Zuge dessen wurden Stammaktien im Wert von fast 1,3 Milliarden Euro beschlagnahmt. Der Fokus liegt auf den nicht gemeldeten Exit-Tax-Gewinnen, die bei einer früheren Fusion entstanden sind und dem italienischen Fiskus einen Betrag von über 1,29 Milliarden Euro vorenthalten haben.
Insbesondere die Verwicklung der Holding Lagfin mit Sitz in Luxemburg wirft ein Licht auf die komplexen steuerlichen Strukturen im Auslandsgeschäft des Campari-Konzerns. Der aktuelle Wert des Unternehmens von über sieben Milliarden Euro spiegelt die Bedeutung auf dem Markt wider, wobei die Geschichte des Unternehmens Davide Campari-Milano bis ins Jahr 1860 zurückreicht.
Die Beschlagnahmung der Aktien dient als Maßnahme zur Kompensation der entgangenen Steuereinnahmen und unterstreicht die Entschlossenheit der Finanzpolizei im Kampf gegen Steuerhinterziehung. Sowohl die Holding Lagfin als auch der Campari-Konzern stehen im Fokus der Ermittlungen wegen möglicher Verstöße im Zusammenhang mit internationalen Geschäften, die den italienischen Staat finanziell geschädigt haben.

