Die Sicherheitsbehörden des Bundes verzeichnen eine alarmierende Zunahme der Bemühungen russischer Geheimdienste, Personen online für Spionageaktivitäten zu gewinnen. Im Fokus steht eine beunruhigende Tendenz zur Rekrutierung sogenannter Wegwerf-Agenten, die als Instrumente für Sabotage und Spionage eingesetzt werden. Eine präventive Warnkampagne mit dem klaren Appell ‚Kein Wegwerf-Agent werden‘ wurde ins Leben gerufen, um die Öffentlichkeit für die Gefahren zu sensibilisieren.
Besorgniserregend sind die gemeldeten Fälle von Spionageanwerbung über soziale Medien, wo gezielte Rekrutierungsversuche stattfinden. Diese Wegwerf-Agenten werden gezielt angeworben, um kriminelle Aktivitäten gegen finanzielle Vergütung auszuführen. Es ist wichtig zu beachten, dass Straftaten dieser Art mit drastischen Konsequenzen von bis zu zehn Jahren Haft geahndet werden können.
In jüngster Zeit wurden beunruhigende Vorfälle von Sabotage und Spionageaktivitäten durch diese Wegwerf-Agenten registriert. Unter anderem konnten Anschlagspläne auf Gütertransporte in Deutschland von Ukrainern vereitelt werden. Des Weiteren sind Sabotageaktionen gegen Marine-Schiffe durch mutmaßliche russische Stellen aufgedeckt worden. Die verstärkte Präsenz ungeschulter Handlanger ist eine direkte Reaktion auf die erhöhten Gegenmaßnahmen der deutschen Sicherheitsbehörden.
Darüber hinaus wurden mutmaßliche russische Agenten nach einem Angriffskrieg auf die Ukraine ausgewiesen, was die Spannungen in diesem Bereich weiter verschärft. Die Schlussfolgerung der Sicherheitsbehörden ist eindeutig: Die steigenden Anwerbungsversuche und die wachsenden Aktivitäten im Bereich von Spionage und Sabotage erfordern eine erhöhte Wachsamkeit. Die Warnkampagne ‚Kein Wegwerf-Agent werden‘ zielt darauf ab, die Bevölkerung über die Risiken von Agententätigkeiten aufzuklären und die Folgen deutlich zu machen.