In Nordrhein-Westfalen bietet die Landarztquote Studierenden wie Natalia Kohl die Möglichkeit, ihren Traum vom Medizinstudium zu realisieren. Diese Quote, die 7,8% der Medizinstudienplätze in NRW reserviert, verlangt von den Studierenden die Verpflichtung, nach Abschluss als Hausärztin oder Hausarzt auf dem Land zu praktizieren. Für Natalia Kohl war dies die Chance, trotz eines Abiturschnitts von 2,1 einen Platz zu ergattern und damit einen Beitrag zur medizinischen Versorgung in ländlichen Gebieten zu leisten.
Die Landarztquote ist eine gezielte Maßnahme zur Bekämpfung des Ärztemangels auf dem Land, wo mehr als die Hälfte der Hausärzte über 55 Jahre alt sind. In den letzten sechs Jahren wurden über 1.000 Studienplätze in NRW über diese Quote vergeben. Bewerber müssen nicht nur gute Abiturnoten vorweisen, sondern auch einen Test für medizinische Studiengänge absolvieren sowie Berufserfahrung in medizinischen Bereichen nachweisen.
Doch die Quote bringt auch Verpflichtungen mit sich. Wer nach dem Studium nicht als Landarzt tätig wird, riskiert eine Vertragsstrafe von 250.000 Euro. Dies unterstreicht die Ernsthaftigkeit des Engagements für die ländliche Gesundheitsversorgung. Natalia Kohl ist ein Beispiel dafür, wie die Landarztquote motivierte Studierende dazu ermutigt, sich langfristig dem medizinischen Bedarf auf dem Land zu widmen.
Auch interessant: