Mittwoch, 10.09.2025

Anklage gegen drei Klinikmitarbeiter wegen Beteiligung an Vergewaltigungsserie in Bielefeld

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Nah dran am Taunus – nah dran am Leben.

Ein Assistenzarzt an einer Klinik in Bielefeld betäubte und vergewaltigte über Jahre hinweg Dutzende Patientinnen. Die Ermittlungen zu der schockierenden Vergewaltigungsserie am Klinikum Bethel in Bielefeld haben zu einer Anklage gegen drei leitende Mitarbeiter geführt. Diese wurden wegen fahrlässiger Körperverletzung angeklagt, da sie Hinweise auf das verabscheuungswürdige Verhalten des Arztes ignorierten.

Der Assistenzarzt betäubte insgesamt 34 Patientinnen mit Propofol, ohne dass medizinische Gründe vorlagen, und beging sexuelle Übergriffe über mehrere Jahre hinweg. Die grausamen Taten endeten erst, als der Arzt nach seiner Festnahme Selbstmord beging. Die Staatsanwaltschaft wertete dabei umfangreiche 15 Terabyte an Beweismaterial aus, während die Opfer, die sich endlich ernst genommen fühlen, nun auf Gerechtigkeit hoffen.

Die Anklage gegen die leitenden Mitarbeiter wird als Teilerfolg für die mutigen Missbrauchsopfer angesehen. Im bevorstehenden Hauptverfahren sollen die Opfer die Möglichkeit haben, ihre schrecklichen Erfahrungen zu schildern. Trotzdem bleibt die Nachweisbarkeit der Kenntnis der Angeklagten von den Übergriffen eine Herausforderung, die im Prozess geklärt werden muss.

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